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Was der Linksverkehr in Neuseeland mit deiner Wunscherfüllung zu tun hat

Aktualisiert: 17. Nov. 2023


Seit ich Studentin war, träumte ich von dieser großen Reise nach Neuseeland – und vielleicht auch Australien. Während meiner Studentenzeit hatte ich allerdings nicht genug Geld für eine solche Reise. Nach meinem Ausflug ins Lehrer-Dasein, mit dem ich mich nicht wirklich anfreunden konnte, wechselte ich in die Privatwirtschaft ins HR. Ich stürzte mich regelrecht in meine neu gefundene „Passion“, arbeitete hart, bildete mich weiter und immer weiter und hatte hohe Ansprüche an mich und meine Umwelt. In dieser Zeit ließ ich keinen Platz für so Träume wie nach Neuseeland zu fliegen.


Ich wollte nie wirklich eine große Karriere starten oder Millionen verdienen. Aber ich war gnadenlos mit mir selbst bezüglich meiner Performance. Ich wollte alles korrekt machen und niemandem einen Anlass geben, mich ernsthaft zu kritisieren.


Da war ich also dann irgendwo Anfang 40 und lebte irgendwie an meinem Leben vorbei. Das wurde mir allerdings erst bewusst, nachdem ich das erste Mal die Dunkle Nacht der Seele (= Beginn des spirituellen Erwachens und Wachstums) erlebte. Da dämmerte mir langsam, dass das Leben nicht nur die Routine sein kann von Aufstehen-Arbeiten-Essen-Schlafen-Rechnungen zahlen. Obwohl ich dieses Wissen über die Grenzenlosigkeit des Universums schon von klein auf in mir trug, gestatte ich resp. mein Ego nie, dass es sich zeigen durfte. Da waren immer irgendwelche Verhinderer in mir, die mir verboten, grösser zu werden, mich auszudehnen und zu wachsen. Diese Verhinderer, die mir ständig einredeten, dass ich dieses und jenes nicht kann, oder dass dieses und jenes zwar bei anderen funktioniert, aber sicherlich nicht bei mir.


So blieb ich also wie der größte Teil der Menschheit über Jahrzehnte in meiner vermeintlichen Komfortzone, die mir vermeintliche Sicherheit vorgaukelte. In meinem Job war ich sicher, da wusste ich aus dem ff Bescheid und da war es für mich auch selbstverständlich, mir neues Wissen anzueignen. Aber sonst war da nicht viel. Keine leidenschaftlichen Hobbies, keine besonderen Talente (war ich jedenfalls der Meinung) – ich war halt einfach das durchschnittliche Mittelmaß und hatte auch nie Ambitionen, was „Großes“ aus mir zu machen. Ich dachte mir, dass das so „normal“ sei.


Deshalb kam ich auch für ganz lange Zeit gar nie mehr auf die Idee, mir meinen Wunsch zu erfüllen und nach Neuseeland zu reisen. Ich war immer noch der Meinung, dass ich hierfür nicht genug Geld hatte (obwohl ich ordentlich verdiente…), nicht lange genug Urlaub nehmen kann für so eine weite Reise, der Flug von 24 Stunden war mir außerdem auch viel zu lange und überhaupt: in Neuseeland wird auf der linken Straßenseite gefahren. Und das kann ich doch nicht!?!


Und dieses „Ich kann nicht auf der linken Seite Autofahren“ machte ich in meinem Kopf so richtig, richtig groß, bis es so groß war, dass das eine unüberwindbare Hürde für mich wurde – kein Witz! Als eingefleischte Solo-Travellerin, die Roadtrips über alles liebt, ist es für mich unabdingbar, dass ich auf meinen Reisen unabhängig mit dem Auto unterwegs sein kann. Gruppenreisen sind gar nix für mich und meine Leidenschaft fürs Fotografieren: ich will jederzeit überall anhalten können oder irgendwo verweilen können, so lange ich will. Das wird schwierig, wenn man noch eine Gruppe im Schlepptau hat 😉


So habe ich mir also über die Jahre meinen persönlichen Show-Stopper kreiert, indem ich mir einredete, dass ich nicht auf der linken Seite Autofahren kann und ich deshalb sowohl auf Reisen nach Neuseeland wie auch Australien oder Großbritannien verzichten muss.


Aber zum Glück war da Richard, mein ehemaliger Chef aus England. Ich unterhielt mich einst mit ihm über England und wie schön es dort ist und wie gerne ich da mal hinmöchte. Ich das aber nicht kann, weil ich ja nicht auf der linken Straßenseite Autofahren kann. Da hat er mich angeschaut wie ein VW-Bus und die Welt nicht mehr verstanden. „Aber ich fahre hier in der Schweiz ja auch auf der rechten Seite, also wo ist das Problem? JUST DO IT, REGINA!“ Und dann erklärte er mir, wie einfach das ist und dass ich mich einfach immer nur darauf konzentrieren muss, während dem Fahren die Mittellinie der Straße neben mir zu haben: just focus on the centre of the road!

Und da fielen mir von einer Sekunde auf die andere die Schuppen von den Augen und ich verstand, dass ich mich mit diesem doofen, fast schon lächerlichen Glaubenssatz während Jahren von etwas abgehalten hatte, das ich so gerne machen wollte. Mein Verhinderer – ich nenne ihn gerne SpongeBob – hatte mir also über die Jahre hinweg vorgetäuscht, dass ich nicht in der Lage bin, links zu fahren, obwohl ich es erst gar nie ausprobiert habe. Wie bescheuert ist denn so was? Als mir das klar wurde, musste ich lachen und weinen gleichzeitig, weil ich mir so doof vorkam.


So hatte ich also mutig einen Flug nach Bristol gebucht inklusive Mietwagen ab Flughafen. Ich zitterte und der Schweiß trat mir auf die Stirn, als ich mich in das Auto setzte und ich fühlte mich wie während meiner mündlichen Mathematik-Maturaprüfung. Und ich tuckerte die ersten 500 Meter mit Tempo 20 wie eine Fahrschülerin, mein Puls war auf 180 und ich war derart adrenalingeschwängert, dass ich Kopfschmerzen bekam. Aber ich schaffte die 30-minütige Fahrt ins Hotel ohne Unfall und ohne im Kreisel in die falsche Richtung zu fahren und sagte mir dabei ununterbrochen wie ein Mantra Richards Worte auf: stay in the centre of the road, stay in the centre of the road…. Ab dem 3. Tag fuhr ich wie eine Weltmeisterin auf der linken Seite, so als ob ich es nie anders gelernt hätte 😂


Und dann endlich, im Dezember 2016 erfüllte ich mir meinen großen Traum und stieg ins Flugzeug nach Neuseeland. Zwischenzeitlich war ich bereits 3mal dort und wenn die Pandemie nicht dazwischengekommen wäre, wäre ich schon ein viertes Mal dort gewesen.




Warum erzähle ich dir diese Geschichte? Weil ziemlich sicher auch du mindestens einen großen Verhinderer in dir hast, der dir ebenfalls Geschichten über dich erzählt, die nicht wahr sind. Der dir einredet, dass du dieses und jenes nicht kannst, dass du nicht genug Zeit hast, nicht genug Geld hast oder dass nur andere das erreichen können. Oder dass du es nicht wert bist, dass du zu blöd bist oder irgendetwas nicht lernen kannst. Die Liste lässt sich noch ins Unendliche erweitern.

Unser Verstand – unser Ego – ist leider so gestrickt, dass er sich nur mit Gewalt und Zwang aus seiner Komfortzone locken lässt. Wir richten uns ein in der Grauzone der vermeintlichen Sicherheit und verbleiben dort so lange, bis wir entweder durch äußere Umstände gezwungen werden, etwas zu ändern oder weil wir endlich selbst den Mut finden, die uns selbst auferlegten Ketten und Blockaden zu sprengen. Dafür müssen wir aber zuerst einmal erkennen, mit welchen Geschichten wir uns selbst klein halten.


Und wir müssen erkennen, dass die vermeintlich gemütliche Komfortzone meistens gar nicht so gemütlich ist, wie wir uns das immer einreden: da ist Routine, Langeweile, Unzufriedenheit und vieles mehr. Unsere Seele verkümmert, und das tut sie für lange Zeit auf stumme Art und Weise. Und so bleiben wir in dem Job, der uns eigentlich anödet, bleiben vielleicht in einer Beziehung, die nur auf gegenseitiger Abhängigkeit basiert, aber nicht auf Liebe, wir verbleiben in toxischen Freundschaften mit vermeintlichen Freunden, die aber eigentlich nur wollen, dass es uns schlechter geht als ihnen etc.


Aber wir sind nicht dazu geschaffen, es uns für 40 Jahre oder noch länger einfach immer am gleichen Ort gemütlich zu machen. Unsere Seele will sich ausdehnen, will neue Erfahrungen machen, will Neues lernen und ausprobieren. Sie will wachsen, dich zu deiner besten Version deiner machen und sie will Beitrag sein. Das geht aber nur, wenn du dir deiner Verhinderer bewusst wirst und dann die Entscheidung triffst, etwas anders zu machen oder etwas zu tun, obwohl dein Verhinderer dir einredet, dass du das nicht kannst, dass du dafür doch gar keine Zeit hast oder dass dir das nicht gut tut.

Und ja: das braucht MUT. Mut ist der grosse Faktor für dein persönliches Wachstum. Aber die Belohnung, die du bekommst, wenn du über deinen Schatten springst, ist unbezahlbar: du wirst dir deiner selbst bewusst und verstehst, welche Power du hast, wenn du nicht an die Geschichten deines Verhinderers glaubst. Und das wiederum ist der große Schritt zu deiner inneren Freiheit und Frieden. Und zur Erfüllung deiner Wünsche und Ziele. Alles, was du machen musst, ist eine Wahl zu treffen. Zum Beispiel einen Flug nach Neuseeland zu buchen 😀




Wenn dir jetzt klar geworden ist, dass auch du deine Verhinderer mit dir rumschleppst und du die gerne loswerden möchtest, du aber nicht genau weißt, wie du das anstellen kannst, so unterstütze ich dich gerne in diesem Prozess. Ich bin spezialisiert auf die Lösung von Blockaden und Glaubensmuster, was dir ermöglicht, dein volles Potenzial zu erkennen, in die Handlung zu kommen und so deine Ziele und Wünsche zu erreichen. Kontaktiere mich gerne oder buche dir ein kostenloses Kennnenlerngespräch mit mir.


PS: Thank you forever , Richard! 😊

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